eCommerce—wenn Bits mit Bytes feilschen.

Das liebe Geld. Man sagt ihm nach, es läge auf der Straße. Das faule Stück! Es soll doch von Hand zu Hand gehen, sich vermehren und arbeiten.

Dieses Onlineshop-Ding

Oftmals macht es das Geld wie wir. Es arbeitet, ohne dass man es sofort wahrnimmt. Zum Beispiel im digitalen Distanzhandel und der hat mittlerweile ganz viele unterschiedliche Namen. eCommerce, Multichannel-Retailing, Omni-Commerce, nur noch Commerce und viele andere Bezeichnungen mehr. Wichtig ist: es ist digital und sehr beliebt.

Man muss aber nicht alles blind mitmachen. Nur weil es andere tun, muss es noch lange nicht richtig sein. Wie auch im stationären Handel gibt es im eCommerce Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg bestimmen. Im luftleeren Raum entwickelte Systeme, die die Grundfunktionen bedienen, gibt es viele. Nicht nur Markenerlebnis, Design, Absatz oder Nutzerinteraktion bleiben damit aber oft hinter den Erwartungen zurück.

Aber wie nähert man sich dem Thema denn dann? Schauen wir doch mal auf ein paar Beispiele

Nehmen wir mal zuerst das Thema »reibungslose Integration unterschiedlicher Absatzkanäle«.

Galeria Kaufhof

Galeria Kaufhof ist ein Riese im stationären Handel. Über 100 Jahre haben sich Erfahrungen und Prozesse in die DNA des Unternehmens eingebrannt und dann kommt dieses Internet. Und jemand sagt: »Da machen wir mit, das können wir auch.«

Und das ist eine Riesenidee, denn was wäre besser, als dem Kunden die Vorteile jedes einzelnen Kanals zur Verfügung zu stellen?

Spät abends bequem zuhause über Artikel informieren, aber dann doch lieber in die Stadt fahren und die Hose mal lieber vor Ort anprobieren? Bei über 100 Filialen kein Problem. Aber dann sieht die Hose super aus, ist aber vor Ort nicht in genau der Größe da, die ich brauche. Kein Thema, bestellt man Ihnen direkt an der Kasse und schickt die passende Hose am nächsten Tag zu Ihnen nach Hause.

Was so einfach klingt, muss auch so einfach sein. Zumindest für den Kunden. Für den Händler ist es ein enormer Aufwand, der schlaue Lösungen braucht. Und um hier ein erfolgreiches Multichannel-Konzept aufzubauen, muss schon bei kleine Entscheidungen zwischen Aufwand und Nutzen abgewogen, aber auch der Einfluss auf andere Bereiche und Systeme berücksichtigt werden. Nur mit Akribie und viel Fleißarbeit wird eine reibungslose Verzahnung der Absatzkanäle erreicht.

Formrausch betreut und entwickelt über mehrere Jahre hinweg mit und für Galeria Kaufhof unter anderem den Aufbau der Unternehmens-Multichannel-Strategie.

Pfeffersack & Soehne

Wie sieht es mit der Markenkommunikation aus, wenn man nicht nur in einem Absatzkanal vertreten ist?

Ein elektronischer Laden soll passend zur Marke und den eigenen Anforderungen in Punkto Kommunikation, Gestaltung und Prozesse gestaltet werden, wie eine Filiale vor Ort, sagt man. Bei Pfeffersack & Soehne war es genau anders herum. Da stand der Onlineshop vor dem Ladengeschäft.

Im Grunde ist es aber auch gleich, was von beidem zuerst da war. Grundsätzlich geht es darum, dass die Marke konsistent in allen Kanälen repräsentiert wird. Denn der Kunde nutzt zwar die spezifischen Vorteile eines jeden Kanals, aber egal welcher Kontaktpunkt es ist: das Markenerlebnis muss stimmen.

Und mit dem rasanten Wachstum einer Marke gehen rasant wachsende Ansprüche an Funktionen und angeschlossene Systeme einher. Sei es eine maßgeschneiderte Warenwirtschaft, digitale Informationsquellen für Kunden vor Ort, integrierte Kommunikation über alle Kanäle hinweg und vieles mehr—es bleibt noch einiges zu tun.

Wir basteln uns unseren eigenen Kunden—lasst uns doch schauen, wie die andere Seite aussieht.

Pfeffersack & Soehne + Formrausch

Der Onlinehandel hat es viel einfacher als ein stationärer Händler.

Dieser alte Mythos… wer einen Onlineshop baut, wird schnell von der Realität eingeholt. Warenwirtschaft, Lagerhaltung, Retourenmanagement und dann müssen die Kunden auch erstmal kommen. Werbung und PR also auch noch. Und Personal hat man ja doch auch. Irgendwie klang das immer einfacher.

Aber für viele Händler & Markenhersteller ist es tatsächlich so einfach—wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert.

Ein Onlineshop als zusätzliches Angebot, gerade für kleinere Geschäftskunden, hat sich bei RHODIUS als effektiv und sinnvoll erwiesen. Dank des quasi unerschöpflichen Nachschubs braucht es keine Verknüpfung zur Warenwirtschaft, eine einfache E-Mail reicht, um den Versandprozess zu starten. Auch der Händlerbereich mit Registrierung und Preisstaffeln bedarf manuellen Zutuns, ganz bewusst und gewollt. 

Denn oft ist es der Grad an Automatisierung, der Systeme so komplex und teuer macht. Und das braucht es nun mal nicht für jeden, schließlich haben diese Systeme keinen Selbstzweck, sondern sollen immer Menschen dienen. Entweder dem Kunden oder den Mitarbeitern, indem sie Arbeit verbessern & erleichern.

Individualisierung als Komplexitätstreiber

Was aber, wenn ich kein Standardprodukt verkaufe oder noch schlimmer, wenn ich keinen »normalen« Verkaufsprozess habe? Dann darf die Antwort auch keine Standardlösung sein—das zeigen die drei folgenden Beispiele.

Kolorat

Über 1.000 Farbentöne für drinnen, draußen oder als Lack in diversen Qualitäten und Eimergrößen. Die Zahl der Produkte bei KOLORAT geht so schnell in die Abertausende. Dazu kommt der Transfer stationärer Serviceleistungen in digitale Funktionen, denn auch hier steht ein traditionelles Geschäft mit Service und Know-How hinter der innovativen Absatzidee.

Schnelle Lead-Generierung durch »Beratungsboxen« als Distanz-Entsprechung der klassischen Beratung vor Ort, ein Widget für die schnelle individuelle Definition der Wunschfarbe und schon wird man dieser Herausforderung gerecht. Und gewinnt dann unter anderem noch Preise für diese herausragende Idee.

Kolorat ist ein perfektes Beispiel für die Mischung aus Startup und Industrie 4.0!

Kolorat + Formrausch

Tripidi

Ich will nicht verkaufen, ich will reservieren und stundengenau abholen lassen. eCommerce sein, aber nicht direkt verkaufen? Was ist das denn für ein Ansatz? Das ist eine Riesenidee! 

Online reservieren und dann am Flughafen abholen, einpacken und ab nach Hause fliegen. Das heißt aber auch: Kunden aus der ganzen Welt und damit auch die verrücktesten Währungen und Bezahlmethoden, optimale Prozesse und Echtzeitbestände, denn der Platz am Flughafen ist mehr als beschränkt und die Kunden haben keine Zeit.

Tripidi + Formrausch

Seasons Fine Arts

Ich habe den Artikel nur ein Mal. Wie kann ich den dann bei allen meinen Händlern im Schaufenster liegen haben?

Der Whitelabel Shop von Seasons Fine Arts erlaubt es, solche Artikel für Händler mit individuellen Preisen zu versehen und zu branden. Die Schmuckstücke können schnell von den Händlern weltweit präsentiert werden, denn das ist die Vorgabe: Das gesamte Sortiment zu den Händlern bringen ohne Kapitalbindung oder Zeitverlust. Der Verkauf selbst bleibt dann meist ein traditionell persönliches und direktes Geschäft.

Seasons Fine Arts + Formrausch

Soviele Themen und Lösungen, aber was ist es denn dann, was ich brauche?

Onlineshops sind technisch nichts anderes, als eine Suche oder ein Konfigurator, eine Möglichkeit Dinge zu finden, anzuschauen, zu speichern und später ggf. zu bezahlen. Klingt langweilig, ist es aber nicht. Digitale Systeme sollen Mehrwerte schaffen, sollen dem Kunden Möglichkeiten geben, die er in der »Stein & Mörtel«-Welt nicht hat.  

Mit der richtigen Zielsetzung und der entsprechenden Fokussierung bei der Planung & Umsetzung, lassen sich schnell und preiswert Lösungen finden, die den Unterschied zwischen Erfolg & Misserfolg ausmachen.

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